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Krisengipfel: Reformvorschläge sind „ein erster Schritt“ in die richtige Richtung

Nach dem Krisengipfel zur hausärztlichen Versorgung mit dem Bundesministerium für Gesundheit am Dienstag zeigt sich Lars Rettstadt, 1. Vorsitzender des Hausärzteverbandes Westfalen-Lippe, optimistisch. „Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat eine Reihe von Reformvorschlägen vorgelegt, die in die richtige Richtung gehen. Wenn die Vorhaben in dieser Form und zeitnah umgesetzt werden, dann ist das eine gute Nachricht für die hausärztliche Versorgung in Deutschland “, so Rettstadt. Nach jahrelangen Reformstau gebe es inzwischen aber so viele Baustellen, dass der gestrige Gipfel nur ein erster Schritt sein könne. „Es braucht einen langen Atem, um hausärztliche Versorgung nachhaltig auf stabile Beine zu stellen“, so Rettstadt.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hatte am Dienstag im Rahmen eines Krisengipfels mit Vertreterinnen und Vertretern der niedergelassenen Ärzteschaft und der Krankenkassen verschiedene Maßnahmen in Aussicht gestellt, die mit dem Versorgungsgesetz I geregelt werden sollen, darunter die Entbudgetierung aller hausärztlichen Leistungen in Form einer Morbiditätsorientierten Gesamtvergütung (MGV-plus), eine jahresbezogene hausärztliche Versorgungspauschale für Erwachsene mit chronischen Erkrankungen und einer Dauermedikation, eine hausärztliche Vorhaltepauschale für echte Versorgerpraxen, die die Versorgung in einer Region aufrechterhalten und eine wirkungsvolle Bagatellgrenze bei Wirtschaftlichkeitsprüfungen. Auch eine Stärkung der Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) über einen Bonus für teilnehmende Versicherte wurde thematisiert.

„Der Gipfel zeigt, dass die Handlungsnotwendigkeit gesehen wird. Unsere Proteste auf Bundes- und Landesverbandsebene haben Wirkung gezeigt“, betont Rettstadt. „Wir gehen nun davon aus, dass das Bundesgesundheitsministerium und die gesamte Ampel-Fraktion das Besprochene zeitnah umsetzen. Es darf keine Zeit verloren werden, denn die Situation in den Praxen ist extrem angespannt. Wir als Hausärzteverband werden den Prozess weiter eng begleiten und unterstützen, damit unsere Teampraxen in die Lage versetzt werden, Versorgung in Zukunft weiter gestalten zu können.“