Kurzfristiges Auslaufen der Corona-Impfverordnung: "Massive Gefahr für die Impfkampagne"
Der Deutsche Hausärzteverband und seine 18 Landesverbände warnen vor massiven Folgen für die Impfkampagne, wenn die Coronavirus-Impfverordnung Ende des Jahres auslaufen würde. „Wenn die Impfverordnung, so wie es aktuell diskutiert wird, wirklich Ende des Jahres ausliefe, dann würde der Impfkampagne de facto der Stecker gezogen werden", heißt es in einer Pressemitteilung vom 25. November. "Natürlich begrüßen wir die Überführung des Impfens in die Hausarztpraxen, aber unter diesen Bedingungen ist es allein schon zeitlich nicht zu schaffen", so Anke Richter-Scheer, 1. Vorsitzende des Hausärzteverbandes Westfalen-Lippe.
KVWL: Michael Niesen bleibt stellvertretender VV-Vorsitzender
In der konstituierenden Sitzung der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) am 5. November ist Michael Niesen, 2. Vorsitzender des Hausärzteverbandes Westfalen-Lippe, als stellvertretender Vorsitzender der VV wiedergewählt worden. Vorsitzender der VV bleibt Dr. Ulrich Oeverhaus. „Diese Wahlen sind wichtige Zeichen der Stabilität. Damit sind wir gut für die kommende Legislaturperiode aufgestellt“, erklärt Landesverbandsvorsitzende Anke Richter-Scheer. „Die Hausarztfraktion freut sich auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Ziel, die ambulante Versorgung zu sichern und zu stärken.“
E-Rezept ist in der derzeitigen Form nicht sinnvoll nutzbar
Der Deutsche Hausärzteverband und der Hausärzteverband Westfalen-Lippe zeigen Verständnis für die Entscheidung der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe, den Roll-Out des E-Rezeptes unter den gegebenen Rahmenbedingungen nicht fortzuführen. Gleichzeitig betonen sie, dass das E-Rezept grundsätzlich eine sinnvolle Anwendung ist, von der insbesondere die Patientinnen und Patienten profitieren könnten. In der derzeitigen Form ist es jedoch weder für Hausärztinnen und Hausärzte noch für Patientinnen und Patienten praxistauglich. Beide betonen, dass der flächendeckende Roll-Out nicht an den Ärztinnen und Ärzten scheitert, sondern an der desolaten Umsetzung.
Herzwochen 2022: Kostenloses Aktionspaket für Arztpraxen
Auch in diesem Jahr kooperiert der Deutsche Hausärzteverband mit der Patientenorganisation Deutsche Herzstiftung während der Aufklärungskampagne Herzwochen im Kampf gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Schwerpunktthema der diesjährigen Herzwochen, die unter dem Motto „Turbulenzen im Herz“ stehen, ist die Volkskrankheit Vorhofflimmern. Vom 1. bis 30. November wird die Patientenorganisation bundesweit über die Risikovorsorge sowie über Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten nach dem heutigen Stand der Medizin informieren.
practica: Plädoyer für hausärztlichen Schulterschluss
Der gegenwärtige Umbruchprozess im Gesundheitssystem, die Voraussetzungen und Chancen eines freiwilligen Primärarztsystems und die Rolle, die hausärztlichen Internisten dabei zukommt, waren Thema beim berufspolitischen Oktoberfest bei der 47. practica des Instituts für hausärztliche Fortbildung (IHF) am vergangenen Wochenende in Bad Orb. Anke Richter Scheer, Vorsitzende des Hausärzteverbands Westfalen-Lippe und stellvertretende Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, baut in diesem Umbruchprozess auf die hausärztlichen Internisten. Die Sicherstellung der Versorgung durch Hausärztinnen und Hausärzte könne nur dann funktionieren, wenn Hausarzt-Internisten und Fachärzte für Allgemeinmedizin gemeinsam als Fachgruppe auftreten, sagte sie.