Mit tiefer Betroffenheit, Wut, Unverständnis und Trauer blicken der Hausärzteverband Westfalen-Lippe, die Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL) und die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) auf den Krieg in der Ukraine. „Wir verurteilen den Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine auf das Schärfste! Wir fordern Russland auf, den Krieg sofort zu beenden und die Soldaten zurückzuziehen“, erklärt das Bündnis in einer gemeinsamen Pressemitteilung.
„Wir können unsere Empörung über die Lage in der Ukraine kaum in Worte fassen. Wir Ärztinnen und Ärzte stehen fest an der Seite unserer ukrainischen Kolleginnen und Kollegen, die unter schwierigsten Bedingungen die Versorgung der Menschen bewältigen. Wir stehen parat, um verwundete Kriegsflüchtlinge jederzeit zu versorgen, wir müssen in diesen schweren Zeiten zusammenhalten“, sagt Anke-Richter Scheer, Vorsitzende des Hausärzteverbands Westfalen-Lippe.
Die Ärztekammer Westfalen-Lippe zählt rund 180 Kammerangehörige mit ukrainischer sowie etwa 300 Kammermitglieder mit russischer Staatsangehörigkeit. „Unsere Solidarität gilt allen Ärztinnen und Ärzten in der Ukraine, die unter schrecklichen Bedingungen und oft unter Gefahr für Leib und Leben ihre Arbeit tun, zudem danken wir allen Kolleginnen und Kollegen in Russland, die sich gegen den Krieg aussprechen, für ihre Zivilcourage“, sagt Dr. HansAlbert Gehle, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe. „Auf beiden Seiten der Front bangen Frauen um ihre Männer und Kinder um ihre Väter.“
„Die schrecklichen Bilder aus der Ukraine lösen bei uns tiefste Betroffenheit aus. Die Tragödien, die der Krieg hinterlässt, sind unvorstellbar. Unsere Gedanken sind bei allen Menschen, die derzeit furchtbares Leid ertragen. Die KVWL wird sich in Kürze an einer Hilfsaktion beteiligen und Hilfsgüter Richtung Ukraine schicken“, sagt Dr. Dirk Spelmeyer, Vorstandsvorsitzender der KVWL.
Zur gemeinsamen Presseerklärung
Mit Befremden nehmen die Hausärzteverbände Nordrhein und Westfalen-Lippe das gemeinsame Corona-Impfangebot der AOK Rheinland/Hamburg, der Kassenärztlichen und Kassenzahnärztlichen Vereinigung Nordrhein sowie des Apothekerverbandes Nordrhein im Rheinland zur Kenntnis. In einer gemeinsamen Presseerklärung kritisieren die beiden Hausärzteverbände in NRW die Initiative. „Dieses Impfangebot ist in der jetzigen Situation nicht nachvollziehbar, zumal in den letzten zwei Wochen die Impfstellen sowie auch die Hausarztpraxen ihre Impfangebotstermine nicht zu 100 Prozent belegen konnten und genug Termine frei sind“, erklärt Oliver Funken, 1. Vorsitzender des Hausärzteverbandes Nordrhein. „Das Impfen gehört in die Vertragsarztpraxis, allen voran in die Hausarztpraxis. Ein Überangebot an Impfterminen ist in keiner Weise zielführend, wenn die bisherigen Impfangebote aktuell gar nicht ausgelastet sind.“
Beide Verbände lehnen das Impfen durch Apotheker oder Zahnärzte ab, da es allein mit der Durchführung der Impfung nicht getan ist. „Im Rahmen der zunehmend verschiedenen Impfvorgaben möchten Patientinnen und Patienten auch beraten werden und zwar in Bezug auf ihre individuelle Situation oder mögliche Vorerkrankungen. Und das ist Aufgabe des Hausarztes, der die Patienten, ihre medizinische Vorgeschichte und Lebensumstände am besten kennt“, betont Anke Richter-Scheer, 1. Vorsitzende des Hausärzteverbandes Westfalen-Lippe. „Umso mehr verwundert es, dass die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein, als Vertreter der Vertragsarztpraxen, sich zu so einem Impfangebot hinreißen lässt.“
AOK Rheinland/Hamburg, KVNO, KZVNR und Apothekerverband Nordrhein hatten vergangenen Freitag in einer gemeinsamen Presseerklärung angekündigt, die Impfangebote für Bürgerinnen und Bürger im Rheinland an verschiedenen Impfstandorten ohne vorherige Anmeldung für Erst-, Zweit- und Auffrischungsimpfung (Booster) mit Moderna auszubauen. Dabei sollen insbesondere Zahnärzteschaft sowie Apothekerinnen und Apotheker einbezogen werden.
Zur gemeinsamen Presseerklärung
Bei einer Kundgebung in Dortmund haben am 15. November beide Berufsgruppen gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung und für den Erhalt der wohnortnahen Versorgung der Bürger demonstriert.
32,5 Prozent aller Hausärztinnen und Hausärzte in Westfalen-Lippe sind über 65 Jahre alt und damit kurz vor dem Ruhestand. Die Nachfolgersuche wird immer schwieriger – weil weniger Ärztinnen und Ärzte nachrücken und es diese verstärkt in Teilzeit- und Anstellungsverhältnisse statt in die Niederlassung zieht. Gleichzeitig stehen ambulanter und stationärer Sektor in Konkurrenz beim Kampf um personelle und finanzielle Ressourcen. Wie lässt sich vor diesem Hintergrund die medizinische Versorgung der Menschen in Zukunft sicherstellen? Diese Frage stand im Zentrum des berufspolitischen Frühstücks, zu dem der Hausärzteverband Westfalen-Lippe am Dienstag Vertreterinnen und Vertreter aus Gesundheitswesen, Politik, Kreisen, Kommunen und Universitäten der Region eingeladen hatte.
Der Hausärztetag Westfalen-Lippe ist 2024 erneut in Dortmund zu Gast – dieses Mal am Ufer des Phoenixsees, in den Räumen der Sparkassenakademie NRW. Vom 14. bis 16. März findet ein umfangreiches Fortbildungsprogramm für Ärztinnen, Ärzte, Medizinische Fachangestellte und Versorgungsassistentinnen in der Hausarztpraxis (VERAH®), Praxisteams und den medizinischen Nachwuchs statt.
Der Hausärztetag Westfalen-Lippe ist 2024 in Dortmund zu Gast – erstmals am Ufer des Phoenixsees, in den Räumen der Sparkassenakademie NRW. Bis zu 500 Teilnehmende – Hausärztinnen, Hausärzte, Nachwuchsmedizinerinnen und -mediziner und Praxisteams – werden erwartet, wenn der Hausärzteverband Westfalen-Lippe vom 14. bis 16. März zum dreitägigen Kongress mit umfangreichem Fortbildungsprogramm, berufspolitischem Austausch und Fachausstellung zum Gesundheitswesen einlädt.
Über die Verordnung des Corona-Medikaments Paxlovid und anderer antiviraler Arzneimittel wird aktuell viel diskutiert. Der Hausärzteverband Westfalen-Lippe hat daher reagiert und das Fortbildungsangebot auf dem am Donnerstag, 25. August, startenden Hausärztetag Westfalen-Lippe in Dortmund kurzerhand erweitert. Im Rahmen eines „Expertentalks Covid 19“ haben Hausärztinnen und Hausärzte aus ganz Westfalen-Lippe am Samstag, 27. August, ab 11.30 Uhr die Möglichkeit, offene Fragen rund um Verordnung, Wechsel- und Nebenwirkung antiviraler Medikamente wie Paxlovid zu klären und mehr zum Thema Long Covid zu erfahren. Der Immunologe Prof. Dr. rer. nat. Carsten Watzl, Dr. Claudia Schwenzer, beratende Ärztin des Vorstands der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe, und Anke Richter-Scheer, Hausärztin und 1. Vorsitzende des Hausärzteverbandes Westfalen-Lippe, berichten aus unterschiedlichen Blickwinkeln zur Covid-19-Erkrankung. Die Veranstaltung ist mit drei CME-Fortbildungspunkten durch die Ärztekammer Westfalen-Lippe zertifiziert.
Anmeldungen zum Expertentalk samt Workshop sind hier noch möglich.
Drei Tage, 30 Fortbildungs- und Diskussionsveranstaltungen und rund 500 Gäste – die Bilanz des 14. Hausärztetages Westfalen-Lippe in Dortmund kann sich sehen lassen. An drei Kongresstagen, vom 14. bis 16. März, nutzten Hausärztinnen, Hausärzte, Praxisteams und Nachwuchsmedizinerinnen und -mediziner aus ganz Westfalen-Lippe die Gelegenheit, sich in der Sparkassenakademie NRW am Phoenixsee zu medizinischen Themen und in Fragen der Praxisorganisation, Abrechnung und Kommunikation fortzubilden, sich im Rahmen einer Fachausstellung zum Gesundheitswesen zu informieren und bei berufspolitischen Diskussionsveranstaltungen Positionen und Ideen auszutauschen.
Der Hausärzteverband Westfalen-Lippe fordert den Erhalt und Ausbau einer leistungsstarken und sicheren Patientenversorgung vor Ort und ruft seine Mitglieder auf, sich am landesweiten Aktionstag Patientenversorgung am 15. November 2023 zu beteiligen
Die Besetzung der Fachausschüsse in der neu gewählten Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) steht fest. Der Hausärzteverband Westfalen-Lippe konnte zahlreiche Positionen in wichtigen Ausschüssen besetzen und ist damit in der aktuellen Legislaturperiode stark vertreten.
Ohne Medizinische Fachangestellte (MFA) ist hausärztliche Versorgung nicht denkbar. Doch die unentbehrliche Arbeit der Praxisteams spiegelt sich noch immer nicht angemessen im Honorarsystem wider. Deshalb unterstützt der Hausärzteverband Westfalen-Lippe die Protestaktion "Rote Karte für die Gesundheitspolitik" des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. am 8. September in Berlin.
Der Flüchtlingshelferkreis Bergkamen e.V. hat sich Ende 2014 gegründet, um den Flüchtlingen in Bergkamen eine schnellere und unkomplizierte Integration zu ermöglichen. Neben dem Flüchtlingscafé als Treffpunkt zum Austausch werden verschiedene Kurse und Aktivitäten sowie eine professionelle Beratung von Flüchtlingen angeboten. 2015 wurde ein Ankommenstreffpunkt für Flüchtlinge eingerichtet.
Unser Bild zeigt (v.l.) Claudia Diermann, Geschäftsführerin der Hausärztlichen Service- und Wirtschaftsgesellschaft mbH Westfalen-Lippe, und Petra Buschmann-Simons, Vorsitzende des Flüchtlingshelferkreises Bergkamen e.V., bei der Übergabe Ende Juni.
Verein ist auf Spenden angewiesen
Umgesetzt werden die Angebote des Vereins durch ausschließlich ehrenamtliche Mitarbeiter*innen. Daher ist der Flüchtlingshelferkreis Bergkamen auf Spenden angewiesen und freute sich daher besonders über die Sachspenden, darunter Schutzmasken und Hände-Desinfektionsmittel, des Hausärzteverbandes Westfalen-Lippe.
Unser Bild zeigt (v.l.) Claudia Diermann, Geschäftsführerin der Hausärztlichen Service- und Wirtschaftsgesellschaft mbH Westfalen-Lippe, und Petra Buschmann-Simons, Vorsitzende des Flüchtlingshelferkreises Bergkamen e.V., bei der Übergabe Ende Juni.
Vor dem Hintergrund der zu erwartenden Flüchtlingsströme aus dem Kriegsgebiet müssten jetzt die notwendigen Vorbereitungen getroffen werden, um den geflüchteten Menschen umfassende medizinische Hilfe schnell und unbürokratisch zukommen zu lassen.
Die Delegiertenversammlung des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes hat am Donnerstag (21.09.) turnusmäßig einen neuen Bundesvorstand gewählt. Zukünftig werden Dr. Markus Beier und Professor Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth den Verband als Co-Bundesvorsitzende gemeinsam führen. Als zweite stellvertretende Bundesvorsitzende wurde Anke Richter-Scheer aus Westfalen-Lippe gewählt.
HAFO.NRW sucht Forschungspraxen! HAFO.NRW ist ein Verbundprojekt der universitären und niedergelassenen Allgemeinmedizin in Nordrhein-Westfalen. Koordiniert durch die Verbundleitung in Düsseldorf forschen die Standorte Aachen, Bochum, Bonn, Düsseldorf, Essen, Köln, Münster und Witten-Herdecke gemeinsam mit den Hausärzt*innen und Medizinischen Fachangestellten der Region.
Auch in diesem Jahr kooperiert der Deutsche Hausärzteverband mit der Patientenorganisation Deutsche Herzstiftung während der Aufklärungskampagne Herzwochenim Kampf gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Schwerpunktthema der diesjährigen Herzwochen, die unter dem Motto „Turbulenzen im Herz“ stehen, ist die Volkskrankheit Vorhofflimmern. Vom 1. bis 30. November wird die Patientenorganisation bundesweit über die Risikovorsorge sowie über Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten nach dem heutigen Stand der Medizin informieren.
Zu den heute (9. August) beginnenden Honorarverhandlungen zwischen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und dem GKV-Spitzenverband, hat sich der Deutsche Hausärzteverband mit einem Pressestatementzu Wort gemeldet. „Selten waren die Honorarverhandlungen so wichtig wie in diesem Jahr. Das Ergebnis wird sehr konkrete Auswirkungen auf die Versorgung in den kommenden Jahren haben – für die Ärztinnen und Ärzte, aber auch für die Patientinnen und Patienten", erklärt der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Dr. Markus Beier.
Wie kann die wohnortnahe medizinische Versorgung in Zukunft gesichert werden – trotz einer immer älter werdenden Gesellschaft und trotz einer immer schwieriger werdenden Suche nach Nachfolgern für hausärztliche Praxen? Welche Bedürfnisse und Probleme gibt es in den Kommunen und Kreisen? Und welche innovativen Konzepte kann es für die Praxen vor Ort geben? Diese Fragen diskutierte der Hausärzteverband Westfale-Lippe am Samstag im Rahmen eines berufspolitischen Frühstücks mit Vertreterinnen und Vertretern aus Gesundheitswesen, Verwaltung und Hochschulen in Dortmund.
Nachdem Kathrin Windemuth als Jugendliche noch Innenarchitektin werden wollte, hat sich ihr Berufswunsch nach der Freiwilligen-Arbeit im Krankenhaus geändert. Ab dann war für sie klar, dass sie Ärztin werden will. Beim Medizinstudium in den Niederlanden und einem Erasmus-Semester in Schweden hat sie ihre Liebe zur Hausarztmedizin entdeckt.
Im Transplantationsgesetz ist seit dem 1. März 2022 die Beratung von Patientinnen und Patienten zum Thema "Organ- und Gewebespende" durch die Hausärztinnen und Hausärzte verankert. Die Beratung der Patienten kann fortan alle zwei Jahre abgerechnet werden.